Ich hätte es Anfang des Jahres nie für möglich gehalten, aber so langsam kommen wir mit dem Schrebergarten in eine Situation, in der wir es gar nicht mehr schaffen, alles Obst und Gemüse, das er abwirft, selbst zu essen und zu verarbeiten. Jedes Mal, wenn wir in den Garten gehen, hängen da wieder vier oder fünf neue Zucchini, die Tomaten werden alle gefühlt gleichzeitig rot und die Himbeeren fallen überreif von den Büschen. An die Apfelernte will ich noch gar nicht denken…
Also müssen wir uns jetzt Methoden überlegen, die Lebensmittel haltbar zu machen. Und weil wir im Moment so viele Johannisbeeren an unseren drei Sträuchern haben, und die so sauer sind, dass man sie nicht in rauen Mengen so essen kann, beschlossen wir, Johannisbeergelee einzumachen. Mein Sohn und meine Mutter haben es tatsächlich geschafft, ein ganzes Kilogramm abzupflücken und daraus wurden dann drei Gläser Gelee (und ein bisschen).
Der Gelee schmeckt super und ist auch total einfach gemacht:
Zutaten:
- 1 kg Johannisbeeren
- 200 ml Wasser
- 400 g Gelierzucker 2:1
Und so geht’s:
Johannisberen von den Stielen pflücken und waschen. Zusammen mit dem Wasser in einen großen Topf geben. Zum Kochen bringen und 10-15 Minuten leicht köcheln lassen. Dadurch entsaften die Johannisbeeren.
Danach in ein feines Sieb geben und mit einem Löffel oder einem Spatel intensiv durch das Sieb pressen. Hier lohnt es sich, hartnäckig zu bleiben – selbst wenn man denkt, jetzt kommt wirklich nichts mehr durchs Sieb, einfach weitermachen. Es kommt immer noch was. Daran denken, immer das Fruchtmark unter dem Sieb abzustreifen und mitzuverwenden!
Den Saft anschließend wieder in den (ausgespülten) Topf geben und zusammen mit dem Gelierzucker nach Anleitung einkochen (meist ca. 6 bis 8 Minuten). Man sollte dabei stetig rühren und der Saft sollte beim Kochen sprudeln.
Danach in heiß ausgespülte Einmachgläser füllen, verschließen und für 5-10 Minuten auf den Kopf drehen.
Wer sicher gehen möchte, macht vor dem Abfüllen noch eine Gelierprobe: Einfach 1 Teelöffel der noch flüssigen Fruchtmasse auf einen kleinen Teller geben und prüfen, ob die Masse nach ein paar Minuten dicklich wird. Wenn nicht, sollte die Fruchtmasse noch ein wenig länger gekocht werden.
Das Resultat ist eine sensationell leckere Mischung aus süß und sauer. Schmeckt am besten auf frischen Croissants – meine bescheidene Meinung.
Viel Spaß beim Einkochen und Genießen!
Eure Nadine xx