Kichererbsen-Masala mit Gurken-Raita

In meiner Studienzeit in Glasgow habe ich in einer 5er-Mädels-WG gewohnt (ohne Zweifel die beste und coolste der Welt). Eine meiner damaligen Mitbewohnerinnen ist Britin mit indischen Wurzeln und sie hat für uns immer die leckersten indischen Rezepte ihrer Mama nachgekocht (Hi Meera 🙂 You won’t understand this, but yes, it’s about you and your mum’s yummy indian receipes…).

Außerdem sind wir sehr häufig indisch essen gegangen, denn es gibt in Großbritannien eine Vielzahl von hervorragenden indischen Restaurants, was auf die Historie von Indien als britische Kolonie und der daraus resultierenden Einwanderungsbewegung zurückzuführen ist. In Großbritannien leben ca. 1,5 Millionen Inder und indischstämmige Briten, die natürlich ihre Küche „mitgebracht“ haben.

Seit meiner Zeit in Glasgow liebe ich indisches Essen abgöttisch und diese Liebe hat sich durch eine aufregende Reise durchs wundervolle Rajasthan, die ich mit meinem Mann 2012 unternommen habe, nur noch verstärkt.

Die indische Küche zeichnet sich durch eine große Vielfalt von Gewürzen aus und ist zu einem Großteil vegetarisch. Das liegt daran, dass der hinduistische Teil der Bevölkerung kein Rind isst und der muslimische Teil kein Schwein. Hinzukommt die relative Armut großer Bevölkerungsteile, die ebenfalls dazu führt, dass Fleisch-Essen eine Seltenheit ist. Wenn überhaupt, wird vor allem Huhn und etwas Lamm gegessen.

Ein sehr einfaches Rezept aus meinem Indien-Repertoire stelle ich Euch heute vor: Kichererbsen-Masala mit Gurken-Raita. Das Masala darf schön würzig sein und der Joghurt der Raita soll die Geschmacksnerven wieder etwas beruhigen. Eine leckere Kombination.

Zutaten für das Kichererbsen-Masala:

  • 2 Dosen Kichererbsen
  • 2 Dosen gehackte Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • Ghee oder Butterschmalz (alternativ normales Öll)
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • 1 TL Chillipulver
  • 1 Messerspitze Kardamom
  • einige Stiele frischer Koriander

Und so geht’s:

Zwiebeln schälen und klein schneiden. Kichererbsen in einem Sieb abgießen und kurz mit kaltem Wasser abbrausen. Den frischen Koriander waschen, trockenschütteln und die Blättchen abzupfen (aber ganz lassen).

Zwiebeln in etwas Ghee oder Butterschmalz andünsten (es funktioniert aber natürlich auch mit normalem Bratöl). Wenn die Zwiebeln glasig sind, die Gewürze dazugeben und 1 Minute alles zusammen rösten. Das duftet herrlich! Garam Masala ist übrigens eine Gewürzmischung aus Kreuzkümmel, Koriander, Zimt, Kardamom, schwarzem Pfeffer, Nelken und einigem mehr, die man im Spezialhandel kaufen kann, die aber mittlerweile auch schon im normalen Supermarkt zu haben ist.

Die Kichererbsen und die Tomaten hinzufügen. Alles ca. 15 Minuten einköcheln lassen, ab und zu umrühren.

Vor dem Servieren mit den frischen Korianderblättern garnieren. Das gibt dem Gericht nochmal eine richtig schöne würzige Note (und sieht gut aus).

Zutaten für das Gurken-Raita:

  • 250 g Joghurt
  • ein paar Stängel Minze
  • 1/2 Schlangengurke
  • etwas Zitronensaft
  • ein daumengroßes Stück Ingwer
  • 3 Frühlingszwiebeln

Und so geht’s:

Die Gurken Raita am besten morgens schon vorbereiten, damit der Ingwer und die Minze schön durchziehen können.

Minze waschen, trockenschütteln, die Blätter abzupfen und hacken. Die Gurke sehr klein würfeln. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Den Ingwer schälen und entweder sehr (!) fein hacken oder über eine Küchenreibe reiben.

Alle Zutaten in den Jogurt geben, mit dem Zitronensaft abschmecken und mindestens 3 Stunden ziehen lassen.

Traditionell wird das Kichererbsen-Masala mit Chapati oder Naan (und mit den Händen!) gegessen. Tipp, wenn du keinen Asia-Markt in der Nähe hast: Mit Pita- oder Fladenbrot aus dem Supermarkt oder Reis schmeckt das Gericht genauso gut.

Ich wünsche Euch einen guten Appetit. Und ich würde gerne wissen: Mögt Ihr die indische Küche? Habt Ihr das Rezept schon ausprobiert? Ich freue mich auf Eure Kommentare!

Eure Nadine xx

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2 Kommentare bei „Kichererbsen-Masala mit Gurken-Raita“

  1. Hallo liebe Nadine,
    das hört sich sehr lecker an. Ich bin auch immer wieder begeistert von indischen Rezepten, vor allem von den Düften, die beim Kochen entstehen.
    Beim Lesen Deines Rezepts musste ich schmunzeln: die Inhaltsstoffe von Garam Masala entspricht in großen Teilen den Gewürzen, die Du zusätzlich zum Garam Masala dem Gericht beifügst. 🙂
    Ich bin gespannt, wie ein Rajta mit Ingwer schmeckt. Das habe ich noch nicht ausprobiert, kann es mir aber gut vorstellen. Für uns werde ich die Frühlingszwiebeln weglassen, da uns rohe Zwiebeln nicht so gut bekommen. Verarbeitest Du die Gurke samt Kerne? Wird es dann nicht zu flüssig?
    Mir gefällt Dein Blog sehr gut. Irgendwie fühle ich mich wohl hier :-).
    Liebe Grüße,
    Thomas

    1. Lieber Thomas,

      Danke Dir für Deinen Kommentar und das liebe Kompliment! Das freut mich, wenn Du Dich hier wohl fühlst! 🙂

      Zu Deinen Fragen: Ja, die zusätzlichen Gewürze sind auch im Garam Masala, aber nicht nur. Im Garam Masala sind noch viele andere Gewürze drin – ich glaube sogar, es gibt tausende verschiedene Varianten Garam Masala (stellen die meisten indischen Familien wohl auch selbst nach eigenem Geschmack her). Bei den Gurken mache ich es, wie ich gerade Lust habe. Manchmal kratze ich die Kerne raus, wenn ich faul bin auch nicht. Ich habe bisher nicht festgestellt, dass es dann sehr flüssig wird, aber ich werde beim nächsten Mal darauf achten!

      Schreib‘ doch mal, wie Dir die Raita mit Ingwer schmeckt 🙂

      Liebe Grüße,
      Nadine

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