„Bin im Garten“ von Meike Winnemuth [Rezension]

  • Titel: „Bin im Garten – Ein Jahr wachsen und wachsen lassen“
  • Autorin: Meike Winnemuth
  • Verlag: Penguin Verlag
  • Erscheinungsdatum: 25. März 2019
  • Format: Gebundenes Buch
  • Seiten: 320 Seiten
  • Preis: 22 EUR (Gebundenes Buch) und 17,99 EUR (Kindle)

Ich danke dem Penguin-Verlag sehr herzlich für mein schönes Rezensionsexemplar!

Klappentext

„Ein Jahr im Garten leben. Gemüse anbauen. Bäume pflanzen. Blümchen natürlich auch. Wurzeln schlagen. Boden unter den Füßen finden, und zwar einen, den ich persönlich dorthin geschaufelt habe.“

Weltreisende sucht Ort zum Bleiben: Mit Tempo und Witz erzählt Meike Winnemuth in ihrem Tagebuch von ihrem neuen Abenteuer – dem ersten eigenen Garten. Vom Träumen und Planen, Schuften und Graben, Säen, Pflanzen, Ernten, Essen. Vom großen Wachsen (Muskelkater!) und Werden (plötzlich: geduldig!). Und entführt uns dabei an einen paradiesischen Ort wahren Lebens, mit Radieschen und Schnecken, mit Rittersporn und anderen blauen Wundern. 

Die Autorin

Meike Winnemuth studierte Germanistik und Anglistik in Göttingen, Exeter und Berlin, besuchte die renommierte Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und war danach unter anderem Redaktionsleiterin bei RTL, arbeitete bei der Neuen Berliner Illustrierten (später Extra-Magazin), beim Stern, der Amica und schrieb für Süddeutsche Zeitung Magazin, Architektur & Wohnen, Cosmopolitan, Geo Saison, Myself.

Weitere Bücher der Autorin: Das kleine Blaue über den Selbstversuch, ein Jahr lang jeden Tag das gleiche blaue Kleid zu tragen, Das große Los* über ihre Weltreise, ein Bestseller mit bislang über 350.000 verkauften Exemplaren und Um es kurz zu machen*, eine Sammlung von Kolumnen aus Stern, Süddeutsche Zeitung Magazin, Geo Saison, Myself und Cosmopolitan.

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Bitte beachten: Johannisbeeren und Himbeeren auf diesem Foto stammen aus MEINEM EIGENEN GARTEN…

Inhalt

„Bin im Garten“ ist das Tagebuch der Autorin, die nach ihrem Gewinn bei Günther Jauch und dem anschließenden Jahr auf Weltreise beschließt, endlich Wurzeln zu schlagen und sesshaft zu werden – zumindest für eine gewisse Zeit. Sie kauft ein Häuschen mit Garten an der Ostsee, zieht gemeinsam mit ihrem Hund Fiete ein und beginnt – als absolute Anfängerin – den Garten umzukrempeln und nach ihren Vorstellungen neu zu gestalten.

Dieses Buch ist das Logbuch eines Gartenjahres, ein Versuch, das Unbeschreibliche zu beschreiben: die Freude, das Staunen, die tiefe Verbundenheit mit einem kleinen Fleckchen Erde, das bis zum Himmel reicht.

Eines der Ziele von Meike Winnemuth ist es, sich im Laufe des Jahres zumindest zum Teil mit Obst und Gemüse selbst versorgen zu können.

Sie nimmt uns mit auf ihre Reise, bei der sie bald lernen muss, dass die Pflanzenwelt sich nicht immer ihren Wünschen beugt, sondern ziemlich oft auch eine eigene Agenda hat.

Alles Misslingen hat seine Gründe, aber alles Gelingen sein Geheimnis.

Die Autorin schreibt detailliert, aber gleichzeitig humorvoll und sehr unterhaltsam über ihre Gartenplanung, den Ankauf und die Aufzucht der Pflanzen und darüber, wie sie den Garten das ganze Jahr über hegt und pflegt. Und natürlich lässt sie uns an dem teilhaben, was ihr während der Gartenarbeit so im Kopf herumgeht.

Ich habe gelernt, nicht mehr in Maximallösungen zu denken, die machen nur unglücklich. Zwischen dem Besten und nichts ist jede Menge Platz für Improvisiertes, Zwischenlösungen, beherztes Pfuschen.

Und hier erschließt sich auch die tiefere Ebene des Buches, das natürlich kein Gartenbau-Fachbuch ist. Die Gärtnerin wächst als Mensch in und an ihrem Garten, passt sich dem Tempo der Natur an, entschleunigt dadurch ihr hektisches Leben und lernt, Dinge bewusster wahrzunehmen – das Jahr im Garten wird zu einer Art Lehrzeit in Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Die Autorin wird demütiger, geduldiger, gnädiger.

Instant gratification, die Währung unserer Zeit, gewöhnt man sich auf diese Weise ziemlich schnell ab.

Meine Meinung

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war ein bisschen traurig, als ich auf der letzten Seite angekommen war. Hört sich merkwürdig an, aber man möchte einfach wissen, was aus der einen oder anderen Pflanze geworden ist. Ich hoffe daher sehr, dass es einen zweiten Band geben wird, in dem das nächste Gartenjahr dokumentiert wird!

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.

Ich mochte den lockeren, humorvollen und unterhaltsamen Schreibstil von Meike Winnemuth und die Tatsache, dass sie so lustig über ihre eigene „Schrulligkeit“, die sie über das Jahr entwickelte, schrieb, sie aber gleichzeitig auch immer wieder sehr tiefgründige Gedanken und Überlegungen in den Text einbaute.

Ich grabe ein Loch in die Erde, und dahinein setze ich Hoffnung, Erwartung, Zuversicht. (…) Gärtnern ist, als ob man eine große Angel nach dem Morgen auswirft.

Mir gefällt auch einfach diese Art der Autorin, alles immer 100% machen zu wollen. Ganz oder gar nicht. Für sie gibt es keine halben Sachen, sondern sie kniet sich (im wahrsten Sinne des Wortes) voll rein. Damit kann ich mich sehr gut identifizieren.

Man bekommt genau das von seinem Garten zurück, was man bereit ist hineinzustecken. Bisschen Mühe – bisschen Freude. Mehr Mühe – mehr Freude. Keine Mühe – tja.

Ich werde das Buch auf jeden Fall wieder zur Hand nehmen, denn die Autorin schreibt mit solcher Begeisterung über die eine oder andere Pflanze oder Blume, dass ich vorhabe, sie in meinem eigenen Garten zu pflanzen. Ihr werden darüber unter „Projekt Schrebergarten“ auf diesem Blog lesen!

Fazit

Von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung für dieses Buch und zwar für jeden Garten- und Naturliebhaber und alle, die es werden wollen. Es ist auch bestens als Geschenk für jeden geeignet, der gerne (oder auch nicht so gerne!) im eigenen Garten arbeitet und ein bisschen Motivation, Inspiration und Anregungen braucht.

Es ist lehrreich und dennoch unterhaltsam geschrieben, amüsant und gleichzeitig tiefgründig. Und das Beste: Es inspiriert unheimlich, in den eigenen Garten (oder auf den Balkon) zu gehen und anzufangen, die Erde umzugraben! Es kribbelt einem beim Lesen förmlich in den Fingern.

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Viel Spaß beim Lesen!

Eure Nadine xx

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